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Sakret-Projektbericht Extrembaustelle Schneefernerhaus

Einhausung der Zugangsterrasse auf der Zugspitze

Nur wenige Baustellen in Deutschland stellen an die ausführenden Firmen und das Baumaterial so ungewöhnliche Anforderungen wie das Schneefernerhaus auf Deutschlands höchstem Berg. Schon lange hatte hier, auf 2.650 m Höhe unterhalb der Zugspitze, ein geschützter Zugang von der hauseigenen Seilbahn zu dem einzigartigen Forschungszentrum gefehlt. Nun schützt die Einhausung den Weg und unterstützt die nachhaltigen Wärmeversorgung. Fast abenteuerlich waren die Bauplanung wegen der extremen Witterungsbedingungen und der schwierigen Material-Logistik. Die Zusammenarbeit des ausführenden Bauunternehmens Hinterschwepfinger und des Baustoff-Systemhersteller SAKRET konnte hierbei auch unerwartete Herausforderungen lösen.

Forschung auf dem Dach Deutschlands

Von der Baustelle aus hat man einen spektakulären Ausblick auf die Alpen von Tirol, in die Schweiz bis zu den Dolomiten. Seit 1999 forschen Wissenschaftler hier am Südhang der Zugspitze, in der höchsten Forschungsstation Deutschlands an Themen wie Atmosphärenbeobachtung, Entwicklungen im Permafrost und Höhenmedizin. In seinen zwölf Stockwerken bietet das Schneefernerhaus den Wissenschaftlern Unterkünfte, Büros, Labore und Konferenzräume.

Umweltforschung im Schneefernerhaus – Schwerpunkte

  • Satellitenbeobachtung zur Früherkennung von Klimasignalen und Naturgefahren
  • Messungen von kosmischer Höhenstrahlung und Umwelt-Radioaktivität
  • Beobachtung bodennaher Bedingungen und Veränderungen im Permafrost für Klimamodelle
  • Umwelt- und Höhenmedizin, allergologische Studien, Untersuchungen zur Flugtauglichkeit
  • Beteiligung am globalen Netzwerk „Global Atmosphere Watch“ zur Beobachtung chemischer und physikalischer Veränderungen der Atmosphäre
  • Langzeitbeobachtung atmosphärischer Verteilung von Treibhausgasen, Aerosolen und Wolken sowie deren Auswirkungen auf Strahlungsbilanz, Temperatur und Niederschlag
  • Hydrologische Messungen und Modellentwicklung zur räumlichen und zeitlichen Verteilung von Niederschlägen im Hochgebirge
  • Untersuchungen zur Wolken- und Niederschlagsbildung
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© Fa. Hinterschwepfinger Projekt GmbH

Das Projekt

Von der Endstation der Seilbahn bis zum Eingang ins Schneefernerhaus musste man ungeschützt über eine offene Terrasse laufen. Neben starkem Wind oder Schneefall war man nur unzureichend gegen Steinschlag und Schneelawinen geschützt.

Dieser Bereich wurde mit einer Einhausung von ca. 15 x 4 m versehen, mit einem standhaften Betondach und südseitig mit großflächigen Fenstern.

Diese und der schwarze Terrazzaboden sorgen für eine deutliche Erwärmung der Luft, die in die raumluft-technische Anlage weitergeleitet wird. Mit dieser Nutzung der Sonnenenergie senkt das Forschungszentrum den eigenen Energiebedarf.

Anforderungen auf dem Gipfel

Das Bauunternehmen Hinterschwepfinger, Burghausen in Oberbayern, spezialisiert auf nachhaltiges Bauen von hochwertigen Industriegebäuden, übernahm die Umsetzung des Bauprojektes. „Arbeitsschritte, die auf jeder anderen Baustelle Routine sind, mussten wir dort oben wochenlang vorausplanen“, erklärte Bauleiter Heinrich Leitner. „Hier auf dieser Höhe erschwert nicht nur der starke Wind die Arbeiten, sondern es war jederzeit mit Regen, Schnee, Eis und Nebel zu rechnen, bei Wolkenbildung sogar mit Blitzeinschlag. Damit verzögert sich schnell jede Planung“. Logistische Hürden ergaben sich auch beim Transport der Baumaterialien mit der Zahnradbahn und der begrenzten Lagerkapazität im Endbahnhof.

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@ SAKRET Trockenbeton München GmbH & Co. KG

Betonbau auf Extremhöhe

Für das Dach der Einhausung wurde der frostsichere SAKRET Pumpbeton PB verwendet. Die Materiallagerung und Verarbeitung war auch für Alexander Gerbl von SAKRET München eine außerordentliche Herausforderung.

„Einen Silo konnten wir nicht aufstellen“, schildert er die Lage vor Ort. „Gleichzeitig war die Zeit sehr knapp: Das Betondach musste an einem Tag am Stück gegossen werden. Unser Material konnte im Bahnhof der Zahnradbahn lagern. Doch von dort musste es noch zur Mischmaschine kommen. Das war unter den örtlichen Bedingungen nur dank der Mitarbeiter der beteiligten Firmen und der Schneefernerhaus-Belegschaft möglich.“

Vom Tal hinauf zur Zugspitze

Ob im Normalbetrieb oder für Bauarbeiten – einen Ort in solcher Höhe zu erreichen, ist eine Herausforderung für sich. Vor allem der Transport von Baumaterial und -maschinen erfordert einiges an Logistik und Flexibilität. Für die Bauarbeiten standen drei Wege zur Verfügung:

  • Die Zahnradbahn endet heute am Gletscherbahnhof Zugspitzplatt und fährt nur für größere Gruppen oder zum Lastentransport noch weiter bis zur Station am Schneefernerhaus.
  • Der alternative Weg führt zunächst mit der Seilbahn vom Eibsee hinauf auf die Zugspitze und von dort mit der Gletscherbahn ebenfalls hinab zum Platt.
  • Vom Platt aus nutzen Wissenschaftler und Besucher dann eine kleine Extra-Seilbahn, um die Forschungsstation zu erreichen.
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@ SAKRET Trockenbeton München GmbH & Co. KG

Der Weg in die Höhe

Mit einer „Menschenkette“ wurden die 25-Kilo Säcke dann vom Bahnhof hinüber zur aufgebauten Mischanlage transportiert zur Herstellung der 25 m³ Pumpbeton. Eine Schneckenspindel trieb dann den Pumpbeton durch die Schläuche bis zur Baustelle. In einem Arbeitsgang wurde die Decke gegossen und direkt mit einer Folie abgedeckt, um ein zu schnelles Trocknen zu verhindern.

Bauen in Gipfellage - eine Herausforderung auch für Baustoff-Material und Bauunternehmen. Dank der Erfahrung der Experten von Hinterschwepfinger und der Unterstützung von SAKRET lag die Bauausführung im Zeitplan und die Außenarbeiten konnten in der kurzen frostfreien Zeit bis September abgeschlossen werden.

Zementgebundener SAKRET Pumpbeton PB

  • zur Herstellung von kleinformatigen Beton- und Stahlbetonbauteilen, Bohrpfählen und Ringankern
  • zum Verfüllen z.B. von Durchbrüchen, Leichtbau- und Hohlblockelementen, in Schallschutzwänden oder von Schalungs- und Kammersteinen
  • zum Einbetonieren von Bauteilen wie Schildern oder Befestigungselementen im Boden
  • pumpfähig mit Größtkorn 8 mm
  • frostsicher
  • erreicht hohe Festigkeiten und deckt ein breites Spektrum an Expositionsklassen ab

Projektpartner „Einhausung des Zugangs am Schneefernerhaus (Zugspitze)“ – Auszug

  • Bauherr: Freistaat Bayern, Umweltministerium, Staatsminister Thorsten Glauber, Staatskanzlei, 80539 München
  • Schneefernerhaus - Betriebsgesellschaft Umweltforschungsstation Schneefernerhaus GmbH, Projektleiter Infrastruktur Sebastian Thiele
  • Planung: Architekten Deubzer + Rimmel, 80333 München, mit Sven Gosmann von Ernst²Architekten, München
  • Bauunternehmen: Hinterschwepfinger Projekt GmbH, 84489 Burghausen, in Vertretung Stefan Hensel
  • Baustoffsystem: SAKRET Trockenbeton München GmbH & Co. KG, 85649 Kirchstockach, in Vertretung Alexander Gerbl

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