Reaktivabdichtungen oder FPD basieren in der Regel auf dem mineralischen Bindemittel Zement, die Dichtigkeit der – je nach Wassereinwirkungsklasse 3-4 mm dicken Schicht - wird mit Kunststoffadditiven (Polymeren) erreicht.
Dickbeschichtungen sind grundsätzlich streich-, spachtel- oder spritzbar. Zu den üblicherweise zweikomponentigen Produkten gehören zum einen die pulverförmige Zementmischung und zum anderen die flüssige Polymerdispersion. Beide Komponenten findet man zusammen in einem Eimer, der zugleich zum Mischen verwendet werden kann.
Warum Reaktivabdichtungen?
Reaktivabdichtungen wie weber BaseGuard oder weber.tec Superflex D 24 von Saint-Gobain Weber bieten dem Verarbeiter gegenüber den bituminösen Dichtungsstoffen einige Vorteile: Zunächst sind sie wesentlich besser auf die Fläche aufzuziehen, da sie nicht so zäh und klebrig wie Bitumen sind. Mineralische Reaktivabdichtungen lassen sich im Gegensatz zu herkömmlichen Bitumendickbeschichtungen mit mineralischen Putzen und auch Farben überarbeiten. Im Sockelbereich ist die Abdichtungsschicht also ganz einfach zu überputzen.
Auch sind Bauelemente wie Terrassentüren mit den Reaktivabdichtungen problemlos einzubinden und zu überspachteln. Der wichtigste Vorteil im oft zeitsensiblen Baustellenalltag ist es aber, dass Reaktivabdichtungen deutlich schneller und unabhängig von der Witterung aushärten und bereits nach wenigen Stunden regenfest sind.